Montag, 10. Dezember 2012

Weltreise-Ranglisten:

Nach beinahe 7 resp. 11 Monaten Weltreise möchten wir euch noch 3 Ranglisten mitgeben, die wir auf Grund unserer Erfahrungen erstellt haben. Wir haben eine Liste für die schönsten Ortschaften erstellt die wir besucht haben sowie eine Liste für die zahlreichen unvergesslichen Aktivitäten und eine Liste für die besten Tauchplätze, die wir besucht haben.

Sicherlich könnten die Ränge je nach Erlebtem und Stimmung des Tages an dem man dort war auch ganz anders verteilt werden. Dies dürfte insbesondere für das Tauchen gelten (bis auf Komodo;-)). Zudem waren gewisse Aktivitäten sicherlich auch an Orten, die man zu den schönsten Ortschaften zählen dürfte.


Rangliste Ortschaften:

  1.      Galapagos                                        (Ecuador)
  2.      Zentralmosambik                              (Mosambik)
  3.      Tortuguero                                        (Costa Rica)
  4.      Yangshuo Hügellandschaft               (China)
  5.      Singapur                                            (Singapur)
  6.      Kudat                                                (Malaysia / Borneo)
  7.      Caye Caulker                                    (Belize)
  8.      Vinales                                              (Kuba)
  9.      Zavora                                              (Mosambik)
  10.   Johannesburg                                   (Südafrika)
  11.   Varanasi                                            (Indien)


Rangliste Aktivitäten:

  1.      Galapagos Cruise                               (Ecuador)
  2.      Tabaccon Spa                                    (Costa Rica)
  3.      Robben Island Wanderung                 (Südafrika)
  4.      Krüger Nationalpark                           (Südafrika)
  5.      ATM Höhlenwanderung                      (Costa Rica)
  6.      Kinabatangan                                     (Malaysia / Borneo)
  7.      Chinesische Mauer                             (China)
  8.      Reiten und Wasserfall El Arenal        (Costa Rica)
  9.      Mount Huangshan                              (China)
  10.   Nebelwald Monteverde                       (Costa Rica)
  11.   Annapurna Wanderung                      (Nepal)
  12.   Miri Höhlen                                         (Malaysia / Borneo)
  13.   Wale-watching                                  (Mosambik)
  14.   Bungee Jumping                               (Nepal)
  15.   Potholes                                            (Südafrika)
  16.   Fondue in the bush                            (Mosambik)


Rangliste Tauchorte:

  1.      Komodo                                            (Indonesien)
  2.      Mabul / Sipadan                                (Malaysia / Borneo)
  3.      Layang Layang                                 (Malaysia / Borneo)
  4.      Tofo & Galapagos                            (Mosambik & Ecuador)
  5.      Lighthouse Reef & Maria Gorda       (Belize & Kuba)


16.11 – 08.12: Havanna –Maria La Gorda – Vinales – Cienfuegos – Trinidad – Camagüey – Santiago de Cuba – Santa Clara – Varadero – Basel

Landet man am Flughafen in Havanna, dann wird einem ganz schnell klar, dass hier in einer anderen Zeit und Welt gelebt wird. Internet? Nein! Geldautomaten? Nein, jeder Tourist muss hier eine halbe Stunde anstehen bevor er sein Geld an einem Schalter abheben kann oder mit der Kreditkarte bezahlen kann, sofern nicht gerade die Verbindung unterbrochen ist. Dafür geht es mit einem Oldtimer in die Stadt um sich erst einmal von der langen Reise zu erholen.

Bereits am nächsten Morgen trafen wir Aline (die erste Schweizerin von den Vielen, die wir auf unserer Kuba-Reise antrafen) und machten uns auf den Weg in die Innenstadt Havannas. Vieles wurde hier in den letzten Jahren renoviert um den Tourismus zu fördern, die einzige wirkliche Geldquelle für viele Kubaner. Die meisten Bauten sind hier noch aus dem 18ten oder frühen 19ten Jahrhundert mit nur wenigen düsteren Kommunistenbauten aus den 80ern. Im Vergleich zum grössten Teil des Landes floriert hier die Gastronomie und Unterhaltungsbranche und es wird etwas Diversität angeboten. Daher genossen wir die Besichtigung historischer Bauten und die Live-Salsa-Musik, welche aus den vielen Cafés ertönt.

Nach zwei Tagen entschieden wir uns mit dem Mietwagen eine Woche in den Westen zu fahren und Aline kam mit. Auf der Autobahn (zugegebenermassen in keinem schlechten Zustand) überholt man hauptsächlich Fahrräder, Ochsen- und Pferdekarren und ab und zu einige Oldtimer, sofern sie nicht gerade am Strassenrand repariert werden. Der Bus für die Einheimischen ist eigentlich ein alter russischer Truck mit eingebauten Sitzen. Aber meistens scheint er nicht zu fahren, da unzählige Kubaner verzweifelt auf der Autobahn stehen und nach etwas fahrbarem Ausschau halten.
Nach 6 ermüdenden Stunden erreichten wir Maria La Gorda und freuten uns auf den Strand und das einzige Hotel. Bereits am nächsten Tag war jedoch die Stimmung getrübt, denn der Strand war voll mit Sandfliegen und auf das Essen durften wir 2 Stunden warten. Julien wäre auch froh gewesen, wenn er vorher gewusst hätte, wie unsauber die Küche ist, dann hätte er die nächsten 10 Tage nicht so viel Zeit auf dem WC verbracht. Jedoch war das Tauchen dort sehr schön und wir würden es jedem weiterempfehlen, der sein Essen selber mitbringt ;-). Mit dem Mietauto flüchteten wir auf der bisher schlechtesten Strasse dieser Weltreise weiter über die Nordküste nach Vinales. Das Dorf ist in eine sehr schöne Berglandschaft eingebettet und deshalb entschlossen wir uns für einen schönen Pferderitt mit anschliessendem Besuch in einer kleinen Hütte bei einem uralten Cigarrenhersteller, welcher auch noch die besten Mojitos mixt! Per Zufall traf Daniela noch einen ehemaligen tessiner Arbeitskollegen an, den sie seit 10 Jahren nicht mehr sah. So klein ist die Welt! Am nächsten Tag genossen wir den wunderschönen Strand von Cayo Jutias, bevor es tags darauf zur Autoabgabe zurück nach Havanna und mit dem Taxi weiter nach Cienfuegos ging.

Zu Cienfuegos gibt es bis auf einen schönen Sonnenuntergang nicht vieles zu berichten. Wie in allen anderen Städten sind auch hier die Gebäude ins Alter gekommen und in jeder Ecke wird dem Touristen ein Taxi angeboten. Der Durchschnittskubaner verdient gerade mal 35 bis 65 CHF im Monat – egal ob Facharzt oder Zuckerrohrbauer. Die einzige Möglichkeit dieses Gehalt aufzubessern ist mit dem Tourismus. Manch ein Arzt arbeitet deshalb auch oder nur noch als Taxifahrer, weil dort der Lohn bei monatlich rund 400 CHF liegt. Nach einer Nacht ging es darum gleich weiter auf Trinidad, welches früher durch Zuckerrohr/Rum und Sklavenhandel seinen Reichtum gefunden hatte, sofern es nicht durch Piraten überfallen wurde. Auch hier entschieden wir uns für das günstige Pferdereiten. Das Reiten dauerte jedoch nur bis zur Halbzeit, weil Daniela’s Pferd dem schnellen Trab nicht gewachsen war und über den einzigen Stein stolperte, was zu einem hollywoodreifen Sturz führte, aber auch zu einem sehr stark geschwollenen Fuss! Der Helm verhinderte noch Schlimmeres! Den Ritt mussten wir unterbrechen und zur Kühlung ins Casa zurück. Glücklicherweise übernachteten wir in einem sehr guten Casa Particulare (kubanischens B&B) und Noel versorgte uns mit einem ausgezeichneten Daiquiri und einer Kiste Cohiba-Cigarren. Trinidad ist ein schön renoviertes Städtchen mit vielen kleinen Bars, Cafés und Restaurants, wo rund um die Uhr Live-Musik spielt. Den letzten ziemlich witzigen Tag verbrachten wir mit zwei Zürcher und einer Graubündnerin beim Canchanchara trinken (der lokale Rum-Honig-Cocktail) bevor es weiter nach Camagüey ging.

Camagüey wurde zur Abschreckung von Angreifern (insb. Piraten) wie ein Labyrinth gebaut, aber hat bis auf die wenigen alten Plätze und Kirchen nur wenig zu bieten, weshalb wir uns schon am nächsten Tag mit dem immerzu unterkühlten Bus auf den Weg nach Santiago de Cuba machten. Schon einige Kilometer vor der Ankunft waren die Schäden durch den Hurrikan „Sandy“ klar erkennbar und auch in der Stadt sah man umgestürzte Bäume und wenige zerstörte Häuser. In Santiago wurden die Revolutionen gestartet und hier ist auch der Ursprung eines grossen Teils der kubanischen Musik, weshalb die Stadt auch sehr stolz auf seine Helden ist. Die Stadt zog uns nicht gerade die Flip-Flops unter den Füssen weg und die meisten Museen waren auf Grund des Hurrikans geschlossen, aber der Hauptplatz und der Friedhof waren sehenswert. Nach zwei Tage machten wir uns mit einem Zwischenstopp über Camagüey auf den Weg nach Santa Clara. In dieser Stadt liegen die Gebeine von Che Guevara und hier war auch sein historischer Angriff auf den Zugkonvoi, welcher zu dem schnellen Sieg für die Revolution führte.

Von Santa Clara ging es zur Touristenhochburg Varadero, der letzten Ortschaft auf unserer langen Weltreise. Nach einer Übernachtung in einem Casa Particulare verbrachten wir die letzten 3 Tage in ein für uns ungewohntes All-Inclusive-Hotel an einem schönen Strandabschnitt Varaderos. Dort geniessten wir nochmals Pool, Meer und sommerliches Wetter und liessen die letzten Monate Revue passieren. Mit einem gemischtem Gefühl aus Traurigkeit wegen des nahen Endes und aus Freude, da wir endlich wieder Familie und Freunde sehen, flogen wir am 7. Dezember zurück nach Frankfurt.
Vier Stunden später wurden wir von unserer Familie im erfrorenen Basel empfangen und feierten unsere mehr oder weniger gesunde Rückkehr bei einem feinen Welcome-Apéro (Danielas Fuss muss nach dem Pferdeunfall noch untersucht werden). Nach ca. 30 Stunden des Wachseins gingen wir dann für 16 Stunden schlafen. Es ist auch jetzt noch etwas ungewohnt wieder in Basel zu sein und wir werden sicher noch einige Tage benötigen bis wir uns wieder an die neuen/alten Umstände gewöhnt haben.

Wir freuen uns auf jeden Fall euch alle wieder zu treffen und bedanken uns, dass wir während der ganzen Reise so viele Blog-Leser hatten (Stand 9. Dez 12: 8‘784 Besucher!!)! Wir möchten uns auch bei den unglaublich vielen netten und grossartigen Menschen bedanken, die wir auf der ganzen Welt getroffen haben und die diese Reise auch zu etwas Unvergesslichem gemacht haben!!