Sonntag, 30. September 2012

22.09 – 30.9: Stellenbosch – Franschhoek – Bloubergstrand (Kapstadt) – Johannesburg


Wir melden uns nochmals, bevor es über den Atlantik nach Südamerika geht.
In Stellenbosch traffen wir uns für zwei Tage mit Michi’s Kollege Marco sowie dessen Freundin und ihre Kidz. Wir besuchten mit ihnen die lebhafte Waterfront von Kapstadt. Ein tolles Areal mit vielen Shops und Restaurants direkt am Hafen und WM-Stadion.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit ihnen im nahegelegenen Franschhoek. Ein kleines französisches Städtchen mit ebenfalls vielen Weingütern und dem einen oder anderen guten Wein.
Wir drei fuhren weiter nach Bloubergstrand, das lediglich 15min von Kapstadt liegt. Von da aus machten wir einen Ausflug auf den berühmten Tafelberg, welcher von beinahe 0 M.ü.M. auf 1‘087 M.ü.M. ansteigt. Mit der Schweizer Seilbahn ging es auf den flachen Berg von dem aus wir die herrliche Aussicht über die Stadt geniessen konnten. Die Flora und Fauna auf dem 6‘000 ha Berg ist einmalig und beherbergt über 1‘400 verschiedene Pflanzenarten (mehr als in ganz Schweden, welches 1000 Mal grösser ist) und viele davon findet man nur hier. Natürlich hatten wir die glorreiche Idee herunter zu wandern anstatt die Seilbahn zunehmen. Dies bereuten wir nach bereits kurzer Zeit, denn der Wanderweg war so extrem mühsam, steil und steinig, dass wir drei Tage später noch Muskelkater davon hatten. Ein anderer Ausflug war das Kap der guten Hoffnung. Auf dem Weg dahin machten wir in Simon’s Town halt und schauten uns an dessen Strand die unzählig watschelnden Pinguine an. Am südlichsten Punkt von Südafrika angekommen, machten wir noch eine kürzere Wanderung, bevor es frischen Fisch im rustikalen Fischerrestaurant gab.
Zusammen mit Michi flogen wir tags darauf nach Johannesburg. Dort mussten wir uns von ihm verabschieden, da er den nächsten Flieger zurück in die Schweiz nehmen musste. Wir beide „wagten“ uns für zwei Tage in das verrufene Downtown von Johannesburg. Gleich am ersten Abend verbrachten wir in einem der ältesten Pubs von Joburg. Endlich waren wir an einem Ort, wo das gemischte Volk ist, sowohl Weisse ALS auch Schwarze. In beinahe allen Lokalen wo wir bis anhin waren, gab es zu 95% nur Weisse, was uns mit der Zeit etwas gestört hat und nicht den Anschein einer ausgeglichenen Gerechtigkeit zeigte. Auch die B&B’s wurden nur von Weissen geführt. Diese Abwechslung hat uns gezeigt, wie wichtig die Städte für die Entwicklung von Südafrika sind und dass das Zusammenleben von Schwarzen und Weissen hier funktioniert und gelebt wird.
Jedenfalls verbrachten wir einen tollen Abend in Kitchener’s Pub. Am nächsten Morgen gingen wir zum „Neighbourgoods Market“ direkt gegenüber von unserem Hotel. Dieser Markt war in einem Auto-Parking und hatte diverse Essensstände, die von privaten Personen geführt werden. U.a gab es Flammenkuchen, Cupcakes, Käseplatten, Austern, selbstgemachte Pestos, lokale Biere etc. Jung und Alt; Schwarz und Weiss treffen sich jeden Samstagmorgen hier und wir genossen es unter all diesem „Mix“ bei Sonnenschein zu sein. Zusätzlich hatten wir Glück und kamen mit ein paar Leuten in Kontakt. Diese nahmen uns auf eine spontane Stadttour mit zum Carlton Tower, dem höchsten Gebäude von Johannesburg. Von der 50. Etage hatten wir eine super Sicht über die ganze Stadt. Alex konnte uns von da oben einiges über die Stadt und ihre Geschichte erzählen. Anschliessend fuhren wir mit ihnen quer durch die Stadt zu einem kleinen Kaffee, die lokale Kaffeebohnen vor Ort rösten. Am Abend gingen wir zum Abschied alle zusammen in ein afrikanisches Restaurant. Somit hatten wir einen fantastischen letzten Tag in Südafrika.
Thank you guys again for this great day!!

Nun verabschieden wir uns von Afrika und fliegen auf den nächsten Kontinent. Wir freuen uns schon riesig mit den Seehunden in Galapagos zu tauchen ;) – doch vorerst müssen wir noch zwei Tage fliegen L

Bis bald
Daniela & Julien





















Mittwoch, 26. September 2012

01.09 – 21.09 Johannesburg – Graskop – Kruger Nationalpark – Piet Retief -St. Lucia – Himeville (Drakensberg) – Morgan Bay – Hogsback - Jefferys Bay – Plettenberg – Knysna – Oudtshoorn – Calitzdorp – Montagu – Hermanus – Paarl


Unsere Zeit in Südafrika neigt sich dem Ende zu, höchste Zeit uns bei euch zu melden! Nachdem sich Danielas’s Bruder nach einem Krokodilwurst-Barbecue und einer Nacht in Johannesburg anklimatisiert hatte, ging es - was uns beide anbelangt - zurück nach Graskop, wo wir zwei Tage verbrachten. Wir besuchten wunderschöne Wasserfälle, den Blyde Canyon (3.grösster Canyon der Welt) sowie das Rehabilitationscenter für Wildtiere (Moholoholo). In diesem Center hatten wir die Gelegenheit unter anderem Geier zu füttern oder Geparden und Nashörner zu streicheln.
Weiter ging es in den Krüger-Nationalpark, wo wir in sogenannten Luxus-Baumhäusern übernachten konnten. Vor unserem Baumhaus war ein Wasserloch für die Tiere. Gelegentlich kamen ein paar Antilopen, Zebras und sogar eine Giraffenmutter mit ihrem Jungen zur Tränke.  Auf der eigenständigen Safari durch den schönen Park sahen wir Nashörner, Nilpferde, Elefanten, Büffel, eine Hyäne, ein Schakal und diverse andere Wildtiere. Wir buchten auch noch eine Morgen-Safari, da wir noch gerne den König der Tiere sehen wollten, jedoch war das Wetter dermassen schlecht, dass wir statt dem Wild nur den Regen sahen und nass bis auf die Haut und unterkühlt zurück in die Lodge kamen. Nach diesen drei kalten Tagen ging es weiter Richtung Süden. Unsere Zwischenübernachtung machten wir auf einem schönen Bauernhof in Piet Retief und unsere B&B-Gastgeberin bekochte uns mit einem ausgezeichneten 4-Gänge-Menu. Am nächsten Morgen fuhren wir weiter in die Wetlands. Ein schöner Nationalpark mit viel Sumpfgebiet, aber auch vielen Tieren. So sahen wir endlich einen freilebender Leoparden, aber auch Alligatoren und Nashörner.
Unsere Reise brachte uns weiter an die Grenze zu Lesotho, genau genommen zu den Drakensbergen. Dort unternahmen wir eine Wanderung zu einem kleinen Wasserfall und besuchten eine Käserei.
Zwei Tage später fuhren wir zurück an die Wild Coast, denn unser nächster Stopp war Morgan’s Bay. Am Morgen darauf machten wir einen Reitausflug am Strand, bevor es weiter nach Hogsback ging. In Hogsback hat man das Gefühl, dass gleich ein Hobbit um die Ecke kommt. Angeblich lies sich JJR Tolkien für seinen Film „Herr der Ringe“ von dieser Stadt inspirieren.
Danach ging es auf direktem Weg nach Jefferys Bay, dem Surferparadies von Südafrika. Das Wasser war aber so ruhig, dass weit und breit kein knackiger Surfer da war. (Anmerkung von D.L.L), dafür ein Jacuzzi mit Meeresblick in unserer Unterkunft.
Der Küste entlang ging es weiter…auf dem Weg nach Plettenberg besuchten wir das Monkeyland. Einen zaunumgebenden Wald in dem Affen leben die u.a. als Haustiere gehalten wurden und nun wieder in der Natur leben. Nebenan war gleich das „Birds of Eden“ - die grösste Volliere der Welt. Es ging nicht lange und die kleinen Papageie verwechselten Julien Strubbelhaare mit einem Vogelnest und knabberten den Anhänger von Daniela’s Jacke weg. Wir hatten trotzdem riesen Spass mit diesen Rackern. Plettenberg selber ist ein malerisches Städtchen mit einem der schönsten Nationalparks vor der Haustür. Die Wanderung am Robbenberg - dem Meer entlang und über Felsklippen - zählt zu einer der schönsten Wanderungen, die wir je gemacht haben. Nur ein paar Kilometer weiter verbrachten wir zwei ruhige Tage in Knysna. Die Stadt ist bekannt für ihre Austernzucht, was durch die Bildung eines gigantischen Sees bei Ebbe und Flut ermöglicht wird. Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen und probierten ein paar dieser delikaten Muscheln.
Von der Austern-Stadt zur Straussen-Stadt. In Oudtshoorn wohnt 90% der Weltstraussenpopulation in unzähligen Straussenfarmen und eine von diesen besuchten wir natürlich. Wir sahen u.a. ein frisch geschlüpftes Straussenbaby, sowie ein Straussenrennen mit Jokey. Man wollte auch uns einen Strauss reiten lassen, beschlossen uns jedoch Ihnen diese Last nicht anzutun. Am nächsten Morgen (leider ohne Straussen-Ei-Frühstück) machten wir den Abstecher zu den imposanten Cango-Höhlen und über den Swartberg-Pass. Eine wunderschöne Strecke durch die Berge und danach weiter ins Portwein-Städtchen Calitzdorp. Kaum angekommen, besuchten wir drei Weingüter und kauften die eine oder andere gute Flasche ein.
Ausgeschlafen ging es weiter nach Montagu, wo sich auf halber Strecke „Ronnie‘s SEX Shop“ befindet. Eine legendäre Bar, die ein langehaariger, älterer Mann führt. Ronnie, der alte Lustknabe J versucht jeder Frau ihren BH abzuschwatzen. Ein paar Dutzend hängen deshalb bereits über seiner Theke. Ursprünglich wollte Ronnie ein kleiner Verkaufsladen öffnen mit dem Namen: „Ronnie‘s Shop“. Seine Freunde machten sich jedoch eines Nachts einen Spass daraus und malten „SEX“ hinter seinen Namen. Nun ist es eine der best besuchten Kneipe Südafrikas…
Tags drauf ging es wieder zurück an die Südküste wo es angeblich viele Wale haben soll. Vor allem bekannt dafür ist die Stadt Hermanus. Viele liessen sich leider nicht blicken, so schlenderten wir gemütlich durch das Städtchen und verbrachten den Rest gemütlich mit etwas Wein im Garten. Nach unserem Abstecher am Meer, fuhren wir der Küste entlang zurück ins Weinland. In Paarl besuchten wir das bekannte KWV Weingut inkl. einer Führung. In dem Keller des Gutes stehen die grössten senkrechten Holzweinfässer der Welt mit einem Fassungsvermögen von über 200000L.
Wir bleiben noch ein paar Tage in der Weingegend, bevor wir weiter nach Kapstadt und Ende Monat weiter auf die Galapagos Inseln reisen.
Viele Grüsse
Daniela & Julien