Freitag, 31. Juli 2015

Victoria River - Kathrine - Umbrawarra Gorge - Cooinda (Kakadu NP/Yellow Water) - Jabiru - Marrakai - Rum Jungle (Litchfild NP) - Dumpling Waters - Darwin - Phuket - Ko Samui

Und nun endlich noch unser letzter Bericht über Australien: Von Victoria River ging es zu den Hot Springs in Katherine, wo sich am Abend der Himmel mit zahlreichen Flughunden bedeckte. Tags darauf machten wir eine wunderschöne Wanderung bei den Edith Falls und kühlten uns in den verschiedenen Wasserfall-Pools ab,  bevor es über eine holperige Strecke in den Umbrawarra Gorge ging, eine heilige Aboriginie-Schlucht, wo es sich auch gemütlich baden lässt. Das nächste Highlight war der Kakadu Nationalpark, wo wir Nachmittags eine Yellow River Bootstour unternahmen und zahlreiche Tiere (mehr als 1'000 Salz-Krokodile sind hier beheimatet und den Arm sollte man nicht aus dem Boot strecken) und Pflanzen entdecken konnten. Wer jedoch nach 18:30 noch draussen ist, wird von äusserst aggressiven Mückenschwärmen attackiert! Auf dem Weg nach Jabiru liefen wir den Nouralangie Rock Art Treck ab, mit einer super Aussicht über Teile des Nationalparks und Aboriginie-Felsmalereien die bis zu geschätzten 40'000 Jahre alt sind! Von Jabiru aus gab es eine von Aboriginies geführte Bootstour auf dem beeindruckenden East Alligator River. Diese erzählten uns einiges über ihren Lebensstil und ihr Land (Arnhemland), welches mehr als doppelt so gross wie die Schweiz ist und nur gerade 20'000 Einwohner hat! Am Abend kletterten wir auf den Ubirr Fels, wo wiederum viel Malereien ursprünglicher Aboriginies zu finden sind und genossen die unendliche Aussicht und den Sonnenuntergang.
Nächste Destination war das purple Mango Cafe in Marrakai, wo wir neben Kakadus und Papageien sitzend ausgezeichnete Holzofen-Pizza genossen und Kinai fast alle unsere Mango Smoothies trank. Wenn man hier Abends auf dem Weg zur Outdoor-Dusche ist, sollte man auf jeden Schritt achten: Bis in die Dusche wimmelt es von Kröten.
Im Litchfield Nationalpark kann man einmal mehr die wunderschönen Wasserfälle und Rock Holes mit kristallklarem Wasser zur Abkühlung nutzen. Glücklicherweise konnten wir noch beim Wangi Falls schwimmen, bevor er wegen einem Krokodil gesperrt werden musste. Auf dem Rückweg bestaunten wir die riesigen und zahlreichen Kompass-Termitenhügel, welche auf Grund Ihrer Ost-West-Ausrichtung wie ein grosser Friedhof aussahen. Abends gabs zu australischer Buschpoetrie Gratiswürste. Beim nächsten Stop im Dumpling Waters hausten einige Krokodile sogar auf dem Campingplatz. Unser dortiger Ausflug in den Territory Wilderness Park, war nicht nur für Kinai spannend. Es handelt sich um ein riesigen Naturpark, an dem es verschiedene "Stationen" gibt. Zum Beispiel ein frei begehbare Anlage mit Känguruhs und Wallabys, welche man streicheln konnte, einen 2 Km langen Trail durch den Regenwald oder eine riesige begehbare Vogelvolliere mitten im Wald. Dieser Park ist wirklich sehr sehenswert - ein Mix zwischen Zoo und Naturpark.
Tags darauf hatten wir unsere Enddestination Darwin nach über 7000 Km erreicht (Strecke von Lissabon nach Kuwait!), welche mit 120'000 Einwohner die grösste Stadt im Northern Territory (30x grösser als die CH) ist. Hier schlemmerten wir uns durch den Mindil Beach Market mit unzähligen Essensstände, bevor alle den Sonnenuntergang am Strand geniessen. Auch die Waterfront mit eingebetteter "Meerbadi" lädt zum Verweilen ein und war optimal für einen kleinen Umtrunk mit einem Schweizer Päärchen, dem wir immer wieder über den Weg liefen. Am nächsten Tag waren wir noch bei einer in Darwin sesshaften deutschen Familie zum BBQ eingeladen, welchen wir auch bereits zweimal über den Weg liefen. Die restlichen Tage waren dann etwas schlaflos, da nachts entweder Flugzeuge über den Campingplatz flogen oder im Hotel ein riesen Lärm war.
Ziemlich müde gings dann mit dem Flieger über Singapur nach Phuket. Kinai meisterte auch diese Flüge ausgezeichnet und lenkte sogar noch unsere extrem von Fliegerangst besessene Nachbarin etwas ab. Die ersten Tage hier in Phuket, wo Regenzeit herrscht (1-2h Regen/Tag), dienten hauptsächlich der Entspannung. Günstige Thaimassagen, feines Essen und gemütlicher Pool sowie super Kids Club sind eine willkommene Ablösung vom Campen. Ein Tip für Anfänger (sollte uns ja nicht passieren): Sollte man längeren Urlaub in einem Land machen, sollte man sich über die Visa-Bestimmungen informieren! Wir mussten zur Verlängerung unseres Aufenthaltes extra nach Phuket Town ins Immigration Office, wo der Officer noch mit Gutzelis bestochen wird und ein Angestellter wohl jeden Schweizer fragt, ob er seinen "Friend" Herr Hämmerli kennt. Immerhin hatten wir nach 1.5h warten unsere Visas. Nach einigen sehr ausgeruhten Tagen ging es mit dem Propeller in den Osten nach Koh Samui. Hier verbringen wir jetzt noch einige Tage (Julien darf ganz viele Bewerbungen schreiben) bevor es weiter nach Koh Phangan geht...