Sooo, nun nach mehr als einer
Woche habe ich eine erste Zusammenfassung der bereits zahlreichen und
aufregenden Erlebnisse.
Nur schwerwiegend habe ich es in
Basel in den Zug geschafft mit dem Wissen, für lange nicht mehr hier zu sein
und einige Gesichter lange nicht mehr zu sehen. Die Flüge dauerten dank der
vielen Verspätungen lange, aber innerhalb von beinahe 20 Stunden hatte ich es
von der verschneiten Schweiz in das 30 Grad warme Bangalore geschafft. Der
Taxi-Fahrer zeigte mir dann auch gleich, was indisches Fahren bedeutet und fuhr
nicht nur einmal den Strassenboard an.
durstiger Affe |
Am nächsten Tag erwartete mich
eine hochbeschäftigte Metropole, welche Indiens Wachstum deutlich
widerspiegelt. Als Erstes fallen einem die diversen Düfte in der starken Hitze
auf und die unzähligen Menschen, Autos, Rikschas…
Die erste Attraktion – ein
Park – sieht für einen Schweizer einer Abfallhalde ähnlicher, aber man gewöhnt
sich daran. Im ersten Restaurant komme ich mir dann selber wie eine Attraktion
vor und alle scheinen wohl darauf zu warten, ob ich nun auch mit Händen essen
werde.
indischer Park |
Je mehr man in abgeschiedene Gegenden herumläuft, desto grösser wird
mein Attraktionswert, sogar im Zoo fühlt man sich teilweise wie ein Tier. Als
ein Polizist mich als schöner Westler betitelt bekomme ich langsam Angst;-). Bevor ich dann die erste Kuh auf der Strasse
erblicke, bin ich auch bereits in einem Fladen gelandet, womit wir zum Thema
Hygiene kommen: Das Pissoir befindet sich bis auf wenige Ausnahmen beinahe
überall, was auch ungestört von den Indern demonstriert wird. Abfallsäcke sucht
man vergeblich, beinahe alles landet auf dem Boden, was zukünftig wohl ein sehr
grosses Problem für dieses Land bedeuten wird. Nur ganz wenige Gegenden nehmen
die Problematik ernster.
Als ich mir am nächsten Tag eine
SIM-Karte für das iPhone zulegen möchte, bekomme ich statt 1 Berater plötzlich
7 und jeder soll angeblich wissen, wie das iPhone funktioniert, (damit er es
mal in den Händen halten kann).
Anbei einige
Übersetzungen:
Ich komme in
10 min = 20 – 30 min oder gar nicht, da Riksha kaputt
Typisches indisches
Kopfgewackel = Ja, Nein, Vielleicht, Danke, Bitte, Hallo, Tschüss, kein Problem
Von Bangalore
ging es mit dem ungemütlichen Zug für 1 CHF 5 Std in den Süden nach Mysore,
welche durch die zahlreichen Hochzeiten (>1000 Personen pro Hochzeit) völlig
ausgebucht war. Dort treffe ich auf die ersten Bettwanzen, was mich schnell zu einem Hotelwechsel zwingt, indem ich am nächsten Morgen jedoch wiederum solche entdecke. Von dort geht es mit einem überfüllten Linienbus aus den 80er weiter in die Teeplantage-Berge nach Ooty, wo man von dem ständigen Trubel etwas wegkommt. Hungrig betrete ich den Markt und nachdem ich den Fleisch- und Fischstand entdeckt habe, ist mir der Hunger auch schon wieder entgangen.
Auf der Trekking-Tour werden wir von den Anwohnern zum fotografieren aufgefordert, nur damit sich diese selbst auf dem Fotoapparat veranschaulichen können.
Mit einem (sehr alten) Schweizer Zug geht es zuerst auf der einzigen Zahnradbahn Indiens - bei der man sich bei den Zwischenstationen darauf achten muss, dass man nicht von Affen beklaut wird - nach Cochin, eine ehemalige Kolonialstadt Europas mit aussergewöhnlich freundlichen und auch saubereren Menschen. Von hier aus geht es nun weiter in den Süden nach Alleppey und Trivandrum.
Bis zum nächstem Mal…
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