Freitag, 24. Februar 2012

10.2. – 22.2.: Cochin – Alleppey – Varkala – Madurai – Trichy – Ponducherry – Chennai


Hallo zusammen, ich bin wieder einmal zu einigen Sätzen gekommen:

Nach einer holprigen Nachtbusfahrt, bei der man im Schlaf wortwörtlich schon einmal „fliegen/abheben“ kann, kam ich in Cochin an. Dies war mein erster Halt im „Staat“ Kerala und die ehem. portugiesische Handelsstadt ist ein gemütliches Plätzlein im sonst so geschäftigen Indien. Im Allgemeinen kann man Kerala als eine sehr saubere (für indische Verhältnisse) und schöne Region betrachten. Meinen ersten Abend habe ich zu meiner Enttäuschung statt am Zofinger-Conzärtli mit zwei Koreaner in einem indischen Grimassen-Theater verbracht.
Am nächsten Tag fuhr ich auf Alleppey um die Backwaters zu besuchen, welche ich aus budgetzwecken und als einziger Tourist zur Freude aller Locals mit der lokalen Fähre anschauen ging. Die Fähre musste dann einen 20 Min. halt einlegen, da es einem offensichtlich besoffenen Mitfahrer schlecht wurde und dies zu meiner Unterhaltung zu einem riesigen Streit (beinahe Mann über Board) auf dem Boot führte. Ansonsten ist eine Backwater-Tour aber sehr zu empfehlen!




Am nächsten Tag hatte ich dann noch ein Rencontre mit einem sehr offensiven Tuk-Tuk-Chauffeur. Dazu sollte noch gesagt werden, dass Inder der Kontakt mit Frauen sehr erschwert wird und daher die erste sexuelle Erfahrung – obwohl verboten - öfters das gleiche Geschlecht ist. Anscheinend hatte der Tuk-Tuk-Fahrer diese Annahme auch bei mir getroffen und wollte mir an den „european-size ….“, was ich glücklicherweise verhindern konnte.
Mit dem Bus ging ich dann an den Strand nach Varkala. Nebst gemütlichen Strandhütten, Fischessen und natürlicher Delfin-Show hatte man dank den abendlichen Stromausfällen auch ein nettes Candle-Light-Dinner, wo mir jedoch dazu leider Daniela fehlte.



 Den ersten leichten Sonnenbrand eingefangen, ging es dann mit dem sogenannten Moskito-Kakerlaken-Mäuse-Zug nach Madurai im Staate Tamil Nadu. Bis auf einen beachtlichen Tempel und guten Chai-Tee, gab es jedoch nicht viel zu sehen, weshalb es mich mit einem Neuseeländer nach Trichy verschlug, welches wiederum mit dem - grössten südindischen - Tempel überzeugte, aber auch sonst eine interessante Grossstadt darstellt, in der wir eine der einzigen Touristen waren.




Den Tag darauf sah ich auf dem Weg nach Ponducherry schöne Landschaften aber auch sehr viel Armut! Verstümmelte, Behinderte, Verarmte, unter Brücken / am Boden Lebende, was einen doch sehr nachdänklich macht.
Ponducherry ist sehr französisch geprägt/gebaut und daher auch sehr auf die zahlreichen französischen Touristen fokussiert. Französisches Essen ist beinahe einfacher zu finden als Indisch, dabei habe ich mich bereits schon so an den Masala Dosai und den Chai am Morgen gewöhnt.










Über Chennai gibt es folgendes zu sagen: Am Tag vor meinem Flug war der Flughafen gesperrt wegen zu starkem Smog, entsprechend ist auch die Stadt sehr geschäftig, dreckig, hitzig und stickig und auch hier sieht man durch den enormen Infrastrukturausbau den starken Wachstum in den Städte Indiens. Am Abend geriet ich an einen grossen und speziellen Tamil Nadu Sportanlass (eine Art Fangis) und wurde dem Sportdirektor des Staates Tamil Nadu vorgestellt. Ein interessanter Abschluss und von hier geht es weiter nach Nord-Goa...
Grüsse an alle und hoffentlich ist es in der Schweiz wieder etwas wärmer...
Julien

3 Kommentare:

Sirin hat gesagt…

Julien, echt spannend...

hier wirds so langsam wieder wärmer. viele Grüsse, Sirin

Anonym hat gesagt…

Hallo Julien

Interessanter Bericht!

Gruss Dominik

Nathan from NZ hat gesagt…

Hi Julian, happy travels, hope all is well