Donnerstag, 25. Juni 2015

Tom Price - Karijini - Port Hedland - 80 Miles Beach - Broome - Fitzroy Crossing - Halls Creek - Kununurra - Lake Argyle

Eine weitere lange und eher karge Strecke hat uns kurz vor Tom Price geführt, wo wir bereits zum zweiten Mal von zahlreichen Fliegen und Mücken attackiert wurden. Ohne eine spezielle Créme, die Fliegen abhaltet, oder einem Fliegennnetz über dem Kopf, ist es draussen sehr unangenehm.
Tom Price ist kleines Städtchen, welches insbesondere wegen der riesigen Eisenerzmienen, die mit immensen Fahrzeugen abgebaut werden, gedeiht. Von dort aus ging es zu einem unserer bisherigen Highlights, in den wunderschönen Karijini Nationalpark, wo uns sogar ein Dingo über den Weg lief. Kinai ist inzwischen schon sehr gut auf den Beinen, sodass wir ein der prächtigen Schluchten mit Schwierigkeitsgrad 4 von 5 ablaufen konnten - grösstenteils sass der Zwerg jedoch gemütlich im Tragerucksack und bestaunte die wunderschöne Natur.
Auf dem Weg nach Port Hedland waren wir mit dem Überholen der zahlreichen Road Trains (bis zu 53m lange Trucks) beschäftigt. Dies führt zu so starken Windturbulenzen, dass wir wegen eines entgegenkommenden Road Trains ein   Stein und damit Kratzer in die Frontscheibe bekommen haben. Port Hedland ist eine weitere Rio Tinto / BHP Billiton Stadt, welche das Eisenerz aus dem Hinterland mit kilometerlangen Zügen am Hafen verschifft. Gemütlicher wurde es dann wieder am 80 Miles Beach, ein never ending zuckerweisser Strand, wo zahlreiche Fischer ihr Glück versuchen (sehr viel Glück, braucht man da jedoch nicht).
Broome, die Hauptstadt des tropischen Nordwesten ist dann mal wieder einmal etwas moderner und Hauptziel von vielen Touristen und Sonnenanbeter. Die Perlenstadt (Produktion des weltweiten Zuchtperlenbedarfs von 65%) lockt mit Surfstrand, Kamelsafari, vielen Perlenläden und einem kultigen Open Air Kino, das 1916 eröffnet wurde. Die Sitze waren gemütliche Liegestühle und so genossen wir einen super Kinoabend mit dem sehenswerten Pixar-Film "Inside Out". Nach 4 Nächten Broome fuhren wir gegen Mittag Richtung Fitzroy Crossing los. Nach 30km leuchtete auf unserem Armaturenbrett ein rotes Batteriezeichen. Gem. Handbuch, soll man das Fahrzeug sofort anhalten! Glücklicherweise war gerade eine Tankstelle vor Ort. Nach ein paar Telefonaten, kam - nach über einer Stunde warten - endlich der Mechaniker um uns zu sagen, dass wir zurück nach Broome in die Werkstatt fahren müssen. Ein Kabel war falsch montiert. Das Problem war rasch gelöst, da es jedoch inzwischen schon Nachmittag war, verbrachten wir eine weitere Nacht in Broome (Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt jede Woche ein Problem mit dem Wagen zu haben).
In Fitzroy Crossing erwarteten uns bereits ein paar Kängerus auf dem Campingplatz. Tags darauf unternahmen wir eine 1 stündige Bootsfahrt im Geikie Nationalpark, dass ursprünglich mal ein Reef war.
Über Halls Creek gibt es eigentlich nichts zu schreiben, denn Stadt und Campingplatz sind nicht gerade einladend. Ein weiterer Ort mit vielen armen Aboriginies.
Weiter ging es nach Kununurra, wo auch die Strecke wieder mehr zu bieten hatte. Die Stadt hat den weltweit grössten Diamantenabbau. Jährlich kommen etwa 34 Mio. Karat zum Vorschein, was etwa 6-7 Tonnen Diamanten entspricht. Darunter auch die seltenen pinkfarbenen Diamanten. Wir hatten einen wunderschönen Campingplatz mit sehr netten Nachbarn direkt an der Lily Creek Lagoon. Der See eignet sich jedoch nicht zum baden, da er voll mit Krokodilen ist, die man auch vom Ufer aus bestens beobachten kann. Ein wenig ausserhalb der Stadt besuchten wir die Rum-Destillerie mit sehr coolem Ambiente. Degustation sowie Schokolade-Rum Kuchen waren ausgezeichnet.
Weiter ging es an den grössten australischer Stausee, dem Lake Argyle. Man schätzt, dass im See ca 25'000 "Freshies" (Süsswasserkrokodile) leben. Unser Campingplatz befindet sich oberhalb des See's und mit seinem infinity Pool, hat man das Gefühl, direkt in den See hinein schwimmen zu können. Zum Abschluss machten wir eine Sunset Boots-Tour. Das Bier bzw  den Wein, genossen wir gleich im herrlich warmen See mit chilliger Musik, während die Sonne langsam unterging - und ja, wir badeten tatsächlich mit Freshies. :)
Nächster Zwischenstop: Victoria River und somit sind wir im Northern Territory angelangt. Die Uhr stellen wir für 1.5 Stunden nach vorne.

Zum Wetter: Wir haben nun seit einem Monat blauen Himmel und aktuell 33 Grad! Herrlich!!!

Campen in Westaustralien:
Uns gefällt das Campingleben im Allgemeinen recht gut. Mit einem Kleinkind im Gepäck ist der Aufwand jedoch nicht zu unterschätzen und genug Zeit sollte mitgebracht werden. Es gibt immer was zu tun, selbst zu zweit. Man trifft auf viele sehr freundliche Leute (insb. Rentner, die vom Winter im Süden flüchten) und kommt wegen Kinai immer sehr schnell ins Gespräch. Leider wiederholen sich die Themen bei den Rentnern sehr oft, weil einem immer die gleichen Fragen gestellt werden. Man ist froh, wenn man dann wieder auf Jüngere trifft. Preislich ist der Westen sehr teuer und geht ins Budget. Leider sind einige spannende Abschnitte nur mit 4WD passierbar, was etwas schade ist.

Kinai's Englisch:
1. Hi!
2. Bye Bye!
3. Moning! (Good Morning)
(Alles mit einem flotten Queen-Winken)

Kinai's Lieblingsspielzeug:
1. Mit dem Besen putzend, sich als Putzkraft des Campingplatzes ausgeben und dabei allen zuwinken. Sonst klaut er auch gerne den Rentnern den Rolllator und und saust damit um den Campingplatz.
2. Warnblinker ein- und ausschalten und Steuerrad betätigen
3. Der Pool ist ihm zu kalt, aber jede Sprinkelanlage ist top!






















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