Samstag, 31. März 2012

20.3. – 31.3.: Katmandu –Pokhara – Poon Hill – Pokhara


Zwei Monate sind vergangen seit ich Basel verlassen habe und es kommt mir einiges länger vor. Katmandu und Nepal im Allgemeinen ist einiges sauberes als Indien und man muss sich nicht immer konzentrieren, wo man hin(ein)tritt. Die Nepalesen sind auch offener, freundlicher, weniger aufdringlich und westlicher orientiert als ihre südlichen Nachbarn.
Die Altstadt von Katmandu, welche unter UNESCO-Welterbe steht, gefällt mir sehr gut und über das Zentrum verteilt gibt es verträumte „italienische“ Innenhöfe, wo Jung und Alt die Zeit vertreiben. Nebenan werden viele moderne Shops gebaut und es fällt hier nicht auf, dass das Land zu den Ärmsten der Welt gehört. Bei einem meiner Spaziergänge lief ich zufällig an einer riesen Parade mit massiven Sicherheitsvorkehrungen vorbei, gerade rechtzeitig um in der riesen Menschenmenge dem Präsidenten von Nepal und seiner Gefolgschaft von mind. 30 Sicherheitsfahrzeugen zuzuwinken. Da mein nächstes „Land“ Tibet sein sollte (ich hoffe die Chinesen lassen mich nach dieser Aussage noch rein), habe ich mich über die Einreise erkundigt. Die Antwort: „Vielleicht am 7. April oder 10ten oder 14ten., falls sich kein Mönch mehr anzündet.“ OK :-/.

Von der Erkältung/Magenverstimmung erholt ging es nach fünf Tagen Katmandu mit dem Bus (dieses Mal nur ein Reifenwechsel!) nach Pokhara, das Zentrum für Trekking, Rafting, Paragliding, etc. Hier spielen jeden Abend die gleichen zwei  nepalesischen Bands die selben uralten Hits und die jungen Nepalesen geben eine selten gesehene, lustige Tanzperformance von sich. 
Mit Trekkingausrüstung ausgestattet, habe ich mich auf den Weg in Richtung Annapurna Basecamp (4‘200m) aufgemacht. Auf dem Weg trifft man alle Nationen an und besonders imposant sind die Nepalesen, welche riesige Säcke voller Verpflegung /Ausrüstung mit einem Seil an der Stirn befestigen und teilweise in Sandalen laufend auf das Basecamp tragen. Die Wanderwege sind hier besser ausgebaut als in der Schweiz, uralte Wälder sind gut erhalten, schöne Bergdörfer mit Reisfelder passen optimal in die Umgebung und mit etwas Glück erblickt man Affen, welche gerade Baum-Siesta machen. Am zweiten Tag erreichte ich Poon Hill (3‘210m) mit einem fantastischen Bergpanorama und Sicht auf den siebt- und zehnthöchsten Berg der Welt (8‘167m/8'091m). Atemberaubend! Als Belohnung gab es den lokalen Reiswein Raksi und eine Runde Billiard auf 3‘000m. Übernachten kann man hier in Familienlodges mit Aussicht auf die Berge und Bestelltes wird direkt im eigenen Garten gepflückt und gekocht. Komischerweise gibt es dort oben auch keine Stromausfälle und immer warmes Wasser. Im Tal eine Seltenheit… Wegen Regen und Schnee habe ich dann mein Vorhaben bezüglich Basecamp begraben und bin wieder runter Richtung Tal. Der Muskelkater hält leider bis heute an.
Soeben habe ich meine Wäsche abgeholt. Da sie anscheinend mit einer roten Hose gewaschen wurde, habe ich jetzt schöne pinke Kleidung. Vielen Dank!!
Die nächsten Tage werden mit Rafting, Camping, Canooing, Elefantenreiten und Nationalparkbesuch sicherlich interessant. Und falls ich erst am 14. April nach Tibet kann (derzeitiger Stand), melde ich mich wahrscheinlich nochmals aus Nepal.
Grüsse, Julien 





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