Mittwoch, 13. Juni 2012

28.5. – 13.6.: Kuala Lumpur – Kuching – Bako – Miri – Kota Kinabalu – Kudat – Ranau


Der Moment war gekommen, bei dem wir uns nach vielen Wochen am Flughafen von Kuala Lumpur wiedersahen. Völlig übermüdet bezogen wir Backpacker das 4-Sterne Hotel mit Dachpool und Blick auf die Petronas Towers. Leider aber war nichts mit ausschlafen, da wir um 5.00 Uhr morgens wegen einem Ehestreit mit schreiender Ehefrau vor unserer Tür geweckt wurden.
Die Stadt besteht unserer Ansicht nach mehrheitlich aus Shoppingzentren und wenn man von A nach B kommen will, muss man klimatisierte Fussgängertunnels, welche 5m über dem Boden gebaut wurden, nehmen.
3 Nächte später ging es per Flugzeug nach Kuching auf Borneo, die drittgrösste Insel der Welt. Dort fanden wir das BlaBlaBla. Eines der besten Restaurants in dem wir je waren. Was sagt ihr zu knusperiger, saftiger Ente mit frischer Mango? – Oder einem brennenden Teller mit Shrimp und Ananas in einer exotischen Sauce? Schon hunger? J
Nach ausgiebiger Stadterkundung, ging es am nächsten Tag zu einem Orang-Utan Rehabilitationscenter. Das Orang-Utan Baby, welches im Dschungel zwischen zwei Bäumen herumturnte, stoss dabei beinahe mit Daniela zusammen. Anschliessend ging es zu einem touristischen Longhouse, eine typische ursprüngliche Mehrfamilienbehausung. In dem Kriegerhaus konnten wir ein paar Totenköpfe von früheren Headhuntern betrachten. Ob auch der Schädel von einem gewissen B. Manser darunter war, konnten wir leider nicht ausmachen.
Weiter ging es für 2 Tage in den Bako Nationalpark. Der Park ist Hui, die Unterkunft Pfui. Die beiden Tage verbrachten wir mit ausgiebigen Trekkingtouren durch den unglaublich geräuschvollen Dschungel, dessen Wege grösstenteils aus Wurzelstöcken bestehen. Bewegt euch mal ein paar Stunden in einer Sauna und dann wisst ihr, wie man sich beim Wandern in Borneo fühlt und schwitzt. Julien sah aus, als stünde er samt Kleidern unter der Dusche. Zu entdecken gab es unter anderem Langnasenaffen, unzählige Ameisenstrassen, fleischfressende Pflanzen, Bäume mit Dornen die wie Messerklingen aussahen sowie eine Wildschwein-Familie beim Camp. Jeder Schweisstropfen hat sich für diese wunderschönen Wanderungen gelohnt!
Am nächsten Tag flogen wir für eine Nacht nach Miri, wo wir die Niah Caves besuchten. Dort befindet sich Eine der grössten Höhlen der Welt, welche von zahlreichen Schwalben beheimatet wird. Hier werden seit Jahrzehnten ihre Nester („Bird’s Nest“) in atemberaubender Höhe von der Decke heruntergeholt, damit man sie später als eine der teuersten Spezialitäten nach China/Korea exportieren kann, wo man sie als Suppe isst.
Von Miri flogen wir weiter nach Kota Kinabalu, dem Zentrum Sabah‘s. Absolut sehenswert ist der Nachtmarkt an dem man frische, riesige King Prawns, Tintenfische, Fische aller Art, aber auch Poulet direkt vom Grill auf den Teller bekommt. Dazu passt vorzüglich Fried Rice sowie frische Kokosnussmilch.
Bei einer Insel neben KK, wie die Stadt von allen genannt wird, machten wir dann auch schon die ersten drei Tauchgänge. Die Sicht war zwar ziemlich schlecht, gesehen haben wir trotzdem einiges. Wassertemperatur auf 20m – 30°Celsius J
Durch einen Tipp gelangten wir dann zu „Howard`s Place“ in der Nähe von Kudat. Dieser Ort liegt an der Nordspitze, dem sogenannten „Tip of Borneo“. Howard kommt ursprünglich aus England, wohnt jedoch seit ca.16 Jahren in Borneo, wo er durch Zufall mit einer Malaysierin verheiratet wurde. Daraufhin kaufte er sich ein Stück Dschungel (den wir im Übrigen auf einer Nachtwanderung durchkämmten) und eröffnete nebenan vor einem Jahr ein Longhouse - Camp für Backpacker. Im Camp befindet sich ein Garten mit einheimischen Pflanzen und Kräutern, Openair Duschen sowie ein lokales Museum. In der Nähe befindet sich der menschenleere, 2km lange Strand, an dem Howard sein kleines Imbiss-Restaurant hat und Bikes für die Erkundung von weiteren verlassenen Stränden vermietet. An unserem ersten Abend sassen wir mit allen Camp-Bewohnern am Lagerfeuer am Strand und liessen den Tag ausklingen. Howard hat auf eine ganz simple Art ein kleines Paradies auf Erden erschaffen.
Nach drei relaxten Tagen ging es ganze vier Stunden mit einem stinkenden Taxi (vollgepackt mit getrockneten Shrimps) weiter zu dem Sabah Tea Garden an dem wir zur „Abwechslung“ in einem Longhouse übernachteten. Am nächsten Tag bekamen wir eine interessante Führung durch die Teefabrik und -plantage Sabah‘s. Abschliessend genossen wir im Wildfluss einen Fisch-Spa, bei dem man von unzähligen Fischen angeknabbert wird. Füttert man die Fische, so nehmen diese nebst dem Futter auch gleich noch den ganzen Finger in den Mund.
Mit dem Bus sind wir nach Sandakan, wo wir die nächsten Tage planen, bevor es dann auf die Inseln zum Tauchen geht. Wir hoffen trotzdem, dass wir euch möglichst auf dem Laufenden halten können… Übrigens haben wir uns bezüglich Indonesien umentschieden: Statt Sulawesi werden wir auf die Insel Flores fliegen, wo wir dann in Richtung Bali unterwegs sind.
Bis bald, Daniela & Julien


 



























1 Kommentar:

Reto Opprecht hat gesagt…

Super Föteli, muss Traumhaft sein. Gruss Reto